15. Spieltag (Samstag, 27.2.2016) Anstoß: 15:00 Uhr Spielort: Schillerstraße, Radeberg Torschützen:  Rödel, Lars-Erik Trzoska, Alberto Petersohn, Tony
Gelbe Karten:  Petersohn, Tony
Kommentar: Absoluter Achtungserfolg Spielbericht: Der lang ersehnte Start in die Stadtoberliga-Rückrunde führte die Trachenberger
Motoren heute zum ambitionierten Radeberger SV, der sich als aktueller
Tabellenvierter im Winter neu aufgestellt hat, um nochmal ins
Aufstiegsrennen einzugreifen. Die Rückkehr von Trainer Seidel und teilweise
hervorragende Testspielergebnisse sorgten eine kleine Euphorie in der Bierstadt
- so sollten die Gäste aus Trachenberge nur eine Zwischenstation auf der großen
Aufholjagd sein. Motor selbst verzeichnete eine eher durchwachsene
Wintervorbereitung, bestritt nur drei Testspiele und auch die
Trainingsbeteiligung war für die eigenen Verhältnisse doch recht mau. Trotzdem
wollte Trachenberge-Coach Jan Vogel in Radeberg keinesfalls ein besserer
Sparingspartner sein, sondern etwas Zählbares mitnehmen beim klar favorisierten
Gastgeber.
Der Matchplan sah eine klare defensive Grundordnung vor und mit Nadelstichen
wollte man schnell und schörkellos selbst für Gefahr sorgen. Die knapp über 100
Zuschauer sahen beim Eröffnungsspiel der Stadtoberliga-Rückrunde eine
hochkonzentrierte Gästemannschaft, die nach gut 20 Minuten gar nicht einmal
unverdient mit 2:0 führte. Bereits nach sieben Minuten verlängert Trzoska einen
weiten Abstoß von Motor-Schlussmann Probst in den Lauf von Torjäger Rödel, der
setzt vehement nach und hat schließlich das Glück das Tüchtigen, als er Schönes
Klärungsversuch abblockte und die Kugel hinter dem machtlosen RSV-Keeper Möckel
ins Netz fällt. Es war bis dato ein abwechslungsreiches Spiel auf ordentlichem
Niveau, in dem die Hausherren ihre spielerische Klasse auch mehrfach zeigen
konnten, doch zumeist landete die Kugel über oder neben dem Trachenberger
Gehäuse. Motor zeigte sich davon unbeeindruckt - wieder war es ein weiter
Probst-Abstoß, den der unermüdliche Tony Petersohn am Mittelkreis verlängerte,
Rödel ist wieder gedanklich schneller als Gegenspieler Schöne und schickt
Trzoska, der über halbrechts nur noch den herauseilenden Keeper Möckel vor sich
hat und diesen mit herrlichem Heber aus 25m überwinden konnte. Die Hausherren
brachten sich mit haarsträubenden Fehlern in der eigenen Defensive immer wieder
selbst in die Bredouille. Wieder war es Schöne, der sich bei einem weiteren
Abschlag von Sven Probst reichlich verschätzte, Trzoska reagiert blitzschnell
und schickt Rödel auf die Reise, der erst Schlussmann Möckel umkurvte, aus
spitzem Winkel dann aber leider nur das Radeberger Quergestänge traf. Und weil
bei den weiteren Bemühungen der Heimelf das Leder jedes(!) Mal das Trachenberger
Tor verfehlte, war die überraschende 2:0-Pausenführung der Lohn für eine bis
dato bestens aufgelegte Trachenberger Elf.
Die Halbzeitpause tat dem Trachenberger Spiel vorerst keinen Abbruch und mit ein
wenig mehr Kaltschnäuzigkeit hätte man in dieser Phase das Spiel wohl schon
frühzeitig für sich entscheiden können, doch sowohl Debütant Rösch (51' ans
Außennetz), als auch Trzoska (53' Außenpfosten) brachten ihre Alleingänge
jeweils nicht im gegnerischen Tor unter und so kam es wie es kommen musste. Der
Druck der Radeberger wuchs von Minute zu Minute, auch weil die Seidel-Elf
inzwischen präziser und zielgerichteter spielte. Ein Standard nährte schließlich
die Hoffnungen auf eine mögliche Wende, als Neumann am kurzen Pfosten eine von
der linken Außenbahn getretene Freistoßflanke per Kopf ins Tor verlängerte. Nur
noch 1:2 und es begann das große Zittern. Motor konnte sich inzwischen nur noch
selten aus der gegnerischen Umklammerung befreien und die Heimelf hatte längst
wieder Lunte gerochen. Ein schnell ausgeführter Freistoß, Walter mit klasse
Annahme und präzisem Abschluss mit links ins lange Eck zum 2:2-Ausgleich. Und
keine 180 Sekunden später waren dann die Verhältnisse urplötzlich wieder gerade
gerückt. Schmidt vertändelt im Vorwärtsgang leichtfertig den Ball, die Kugel
gelangt auf halbrechts, wo Neumann das Spielgerät herrlich ins lange Eck
schlenzt. 3:2 und damit ein mächtiger Niederschlag für aufopferungsvolle Gäste,
die plötzlich wieder mit leeren Händen da standen. Aber es passte zur heutigen
Leistung der Motoren, dass trotz dieser wirklich niederschmetternden
Spielentwicklung keinerlei Aufgeben zu erkennen war. Breitschädel hätte kurz
nach dem 3:2 nach Höhne-Eckstoß fast wieder ausgeglichen, scheiterte aber knapp
per Kopf, genau wie Hirsch (ebenfalls per Kopf nach Eckball von der linken
Seite) auf der Gegenseite. Beiden Teams gelang in der Folgezeit nur noch wenig,
aber Motor hatte das letzte Wort, denn kurz vor Spielende findet Ruppricht mit
seinem Freistoß von der Mittellinie am langen Pfosten den Kopf von Tony
Petersohn, der mit aller Vehemenz schlussendlich doch noch den 3:3-Ausgleich für
die Gäste besorgen sollte. Es war der Schlusspunkt einer irren Partie, aus der
die Motoren verdientermaßen nicht als Verlierer vom Platz gehen mussten.
Die Trachenberger haben gezeigt, dass mit ihnen auch in der Rückrunde zu rechnen
ist. Bis auf die zehnminütige Schlafeinlage, in der man alle drei Gegentore
kassierte, war die Vogel-Elf ein absolut ebenbürtiger Gegner für einen
Aufstiegsaspiranten aus Radeberg und hätte mit etwas mehr Glück am Ende sogar
verdientermaßen die volle Punktzahl aus der Bierstadt entführt. Letztlich
sammelt man immerhin einen weiteren wichtigen Zähler auf dem Weg zum
Klassenerhalt. Weiter so!
Tore:
0:1 Rödel (7.)
0:2 Trzoska (19.)
1:2 Neumann (58.)
2:2 Walter (64.)
3:2 Neumann (67.)
3:3 T. Petersohn (87.)
Wechsel:
80.min: Tobias Reithmeier für Marcel Schmidt
80.min: Stefan Koch für Philipp Zerche
87.min: Eric Pietzka für Tony Petersohn
Übersicht 15. Spieltag (27./28.02.2016):
Radeberger SV |
SG Motor Trachenberge |
3:3 |
Sa |
FV Dresden Süd-West |
TSV Cossebaude |
2:0 |
So |
FV Dresden 06 Laubegast 2. |
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 |
4:2 |
So |
SV Helios 24 Dresden |
SG Weixdorf |
2:3 |
So |
TSV Rotation Dresden 1990 |
SV Loschwitz |
1:1 |
So |
SSV Turbine Dresden |
SG Dölzschen 1928 |
1:1 |
So |
SC Borea Dresden |
VfB Hellerau-Klotzsche |
3:1 |
So |
Tabelle Sparkassenoberliga:
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SG Weixdorf (A) |
15 |
11 |
2 |
2 |
46 |
15 |
+31 |
35 |
2. |
VfB Hellerau-Klotzsche |
15 |
10 |
2 |
3 |
34 |
14 |
+20 |
32 |
3. |
TSV Rotation Dresden 1990 |
15 |
9 |
4 |
2 |
35 |
19 |
+16 |
31 |
4. |
Radeberger SV |
15 |
7 |
5 |
3 |
38 |
25 |
+13 |
26 |
5. |
TSV Cossebaude (A) |
15 |
7 |
0 |
8 |
19 |
21 |
-2 |
21 |
6. |
SC Borea Dresden (A) |
15 |
6 |
3 |
6 |
29 |
33 |
-4 |
21 |
7. |
SpVgg Dresden-Löbtau 1893 |
15 |
6 |
2 |
7 |
30 |
36 |
-6 |
20 |
8. |
SV Helios 24 Dresden |
15 |
5 |
3 |
7 |
27 |
34 |
-7 |
18 |
9. |
SG Motor Trachenberge (N) |
15 |
5 |
3 |
7 |
22 |
31 |
-9 |
18 |
10. |
SV Loschwitz |
15 |
3 |
7 |
5 |
22 |
25 |
-3 |
16 |
11. |
FV Dresden 06 Laubegast 2. |
15 |
4 |
4 |
7 |
21 |
34 |
-13 |
16 |
12. |
FV Dresden Süd-West |
15 |
4 |
2 |
9 |
29 |
30 |
-1 |
14 |
13. |
SSV Turbine Dresden |
15 |
4 |
2 |
9 |
20 |
38 |
-18 |
14 |
14. |
SG Dölzschen 1928 (N) |
15 |
4 |
1 |
10 |
13 |
30 |
-17 |
13 |
|