Punktspiel Eintracht Dobritz : SG Motor Trachenberge (1:2)
17. Spieltag (Mittwoch, 15.5.2002)

Anstoß: 18 Uhr

Spielort: Breitscheidstr. 58

Torschützen:
Türk, Sebastian
Türk, Sebastian

Gelbe Karten:
Gabriel, Robert
Türk, Sebastian
Paul, Rene
Glöckner, Falk

Kommentar:
"Rettungsschwimmer" gewinnen in Dobritz

Spielbericht:
21 Spiele hat es also gedauert, bis endlich die unheimliche Serie von Eintracht Dobritz, bis dato in 20 Spielen 19 Siege und 1 Unentschieden, riss. Allerdings ging es in diesem Spitzenspiel hart zur Sache, was sich auch anhand der Kartenflut ( allein 4 Gelbe Karten auf Trachenberger Seite) widerspiegelt. Mitten in der Woche angesetzt war es doch erstaunlich und erfreulich, das auf Trachenberger Seite bis auf den langzeit verletzten Michael Diezel und den auf Kursfahrt weilenden Stefan Puschmann alle Spieler an Bord waren. Sofort nach Spielanpfiff der somit nahezu in Bestbesetzung angetretenen Motoren ergaben sich eine Hülle von Chancen für die Gäste, die aber leider nicht zu einem frühen Tor genutzt werden konnten. Einen schönen Dropkick von Tony Manthey sowie weitere Torschüsse von Ebbe Glöckner und Sebatian Türk wurden entweder Beute des Dobritzer Torwarts oder verfehlten das Ziel. Nach ca. 20 Minuten war das Anfangspulver der Motoren verschossen und Dobritz erspielte sich langsam leichte Vorteile. Vorallem über die linke Angriffsseite trugen die Eintrachtler viele gefährliche Angriffe vor, wobei in man in dieser Phase von Glück sagen kann, das das Dobritzer Zielwasser nicht für alle Spiele gereicht haben wird und wohl im laufe der Saison aufgebraucht wurden ist, teilweise kläglich wurden beste Schußmöglichkeiten vertan. Im laufe der ersten Hälfte entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch mit weiteren vielen Torchancen auf beiden Seiten. Eine dieser Chancen hatte Marcel Schmidt, der mit einer direkten Ecke am Innenpfosten scheiterte, da der Ball von dort zurück ins Feld sprang. Das erstaunliche an dieser ersten Hälfte war dann aber, das nur ein Tor fiel und dies wie bereits beim VfB 90 durch eine Standardsituation: Nach schönem Pass in die Spitze verlor Ebbe Glöckner zunächst den Ball, aber nicht nur er, sondern auch sein Gegenspieler kamen bei dieser Situation ins straucheln. Danach rappelte sich Ebbe schneller auf, kam an den Ball und wurde dann am Strafraumeck von seinem Gegenspieler mit einem unmotiviert wirkenden Tackling am Fuß getroffen. Der gut agierende Schiedsrichter zögerte keine Sekunde und entschied sofort auf Strafstoß. Nun war es Sebastian Türk, der die Verantwortung übernahm, sich auch nicht von den Dobritzer Spielern nervös machen ließ und überlegt ins rechte untere Eck einlochte, während der Torwart in der anderen Ecke lag (38.Minute). Bis zur Pause passierte dann nichts erwähnenswertes mehr, so daß die Motoren mit der knappsten aller Führungen in die Kabine gingen. Nach der Pause änderte sich das Spiel vollkommen, denn die Dobritzer rannten nun an und Trachenberge hatte große Mühe, die Führung zu verteidigen. Leider gelang dies nicht lange, denn schon in der 55. Minute gab die Abwehr dem Dauerdruck der Heimelf nach. Ein von Sebastian Türk abgefälschter Freistoß gelang an Freund und Feind vorbei zu einem am 5 Meterraum freistehenden Eintrachtler, der kein Problem hatte, den Ball aus dieser Entfernung im leeren Tor unterzubringen. In der Folgezeit hatte Trachenberge Glück, das die Dobritzer ihre Überlegenheit nicht in Tor ummünzen konnten. Zunächst rettete Marc Eichelser auf der Linie ( 56. Minute), bevor die Querlatte die Führung verhinderte. Einer der ganz seltenen Entlastungsangriffe für die als „Rettungsschwimmer“ agierende Defensive führte dann zum letztlich entscheidenden 2:1 ( 70. Minute). Nach schönem Flügelwechsel stand Sebastian Türk nur noch einem Dobritzer gegenüber, der ihn allerdings zunächst erfolgreich nach außen abdrängen konnte. Durch ein schönes Dribbling parallel zur Torauslinie gegen die nun inzwischen formierte Hintermannschaft wußte sich ein Abwehrspieler nicht anders als mit einem Foul zu helfen und zog die „Textil – Notbremse“. Erneut zögerte der Schiedsrichter nicht und zeigte auf den ominösen Punkt. Entgegen aller Fußballerweisheiten, das der gefoulte nie selber schießen solle, trat dieser zum zweiten mal an und verlud den Torwart wie bereits beim ersten Versuch und schob zum viel umjubelten Führungstreffer ein. Trachenberge stellte nun ihre spärlichen Angriffsbemühungen völlig ein und verteidigte mit Mann und Maus die Führung. Noch zahlreiche brenzlige Situationen waren zu be- und überstehen, aber mit aggressiver Zweikampfführung gelang es letztlich, die Dobritzer noch vor dem Strafraum zu stoppen. Die Dobritzer bleiben aber vorallem bei Standartsituationen gefährlich. Gerade die Einwürfe ( bis an den 5 Meter Raum) und die gefährlichen Ecken auf die längst aufgerückten langen Verteidiger stellten die Motoren vor große Probleme. Die vielleicht größte Chance zum Ausgleich vereitelte Peter Achtziger, als er 2 Minuten vor Schluß einen Kopfball in spektakulärer Art und Weise aus dem Winkel kratzte. In der Schlußminute dann noch einmal Tief durchatmen, als ein Schuß nur um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeirauscht. Noch einmal Abstoß, den Ball wie immer nur so weit wie möglich weg – Pfiff – Schluß – grenzenloser Jubel – es ist geschafft, Trachenberge schlägt Dobritz mit 2:1 !!!!! P.S. Auch das Championsleague Finale war nach unserem Schlußpfiff bereits entschieden, da mir von Marcel Schmidt versprochen wurde, das wir es nicht wie Leverkusen machen, die danach bekanntermaßen mit 1:2 verloren. Woher wußte er das ???


 

 

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