Punktspiel SV Sachsenwerk Dresden : SG Motor Trachenberge (2:3)
12. Spieltag (Samstag, 30.10.2010)

Anstoß: 13:00 Uhr

Spielort: Pirnaer Landstraße 267

Torschützen:
Türk, Sebastian
Vogt, Paul
Türk, Sebastian

Gelbe Karten:
Vogt, Paul
Reithmeier, Tobias
Trzoska, Alberto
Türk, Sebastian

Kommentar:
Ein Sieg des Kollektivs

Spielbericht:
Der Aufwärtstrend der Motoren hält an. Nachdem man bereits den Tabellenführer Sportfreunde am vergangenen Wochenende ärgern konnte (3:3), feierte man heute trotz immenser Personalprobleme einen verdienten Auswärtssieg beim SV Sachsenwerk. Insgesamt zehn Akteure standen, hauptsächlich verletzungsbedingt, nicht zur Verfügung, sodass SGM-Coach Thomas Schmidt bei der Aufstellung der verbliebenen elf Motoren leichte Wahl hatte. Doch Motor versteckte sich keineswegs, hatte durch Vogt und Grahl in der Anfangsphase sogar zwei richtig gute Schussmöglichkeiten, die das Ziel jeweils nur knapp verfehlten. Trotzdem überließ man den Gastgebern weitestgehend einen Großteil des Spielfelds und versuchte über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen. Nachdem auch die Heimelf die beiden ersten Möglichkeiten verbuchen konnte, schlug Motor auf der Gegenseite eiskalt zu. Die bis dato bestdurchdachteste Aktion brachte nach 20 Minuten die Gästeführung, als Rödel aus dem rechten Halbfeld flankte, Reithmeier direkt zu Türk weiterleitet und dieser mit langen Bein die Kugel ins Tor spitzeln konnte. Leider dauerte es keine fünf Minuten bis Sachsenwerk ausgleichen konnte. Nachdem Claus unglücklich die Hand von Schieback ins Gesicht bekam und mit blutender Nase länger behandelt werden musste, nutze die Heimelf die numerische Überzahl sofort aus. Flanke von Rechtsaußen auf den zweiten Pfosten, wo Thater die Kugel unbedrängt aus zwei Metern ins Tor köpfen konnte. Sachsenwerk kam nun besser ins Spiel, hatte durch Schieback eine Riesenchance zur Führung, allerdings schoss der Routinier unbedrängt aus elf Metern deutlich am Tor vorbei. Motor blieb jederzeit mit schnellen Tempogegenstößen gefährlich. Einer davon führte kurz vor dem Pausenpfiff zur erneuten Trachenberger Führung. Herrlicher Pass von Vogt auf Türk, der von Rechtsaußen in den Strafraum zieht, dabei die Sachsenwerker Arnhold und Pinelo narrt, die den Trachenberger Angreifer danach in die Zange nahmen. Schiedsrichter Wagner zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und Paul Vogt verwandelt mühelos zum 1:2.

Auch im zweiten Durchgang überließen die Motoren der Heimelf weitestgehend das Terrain, allerdings blieb man weiterhin präsent. Die Defensive um den sehr aufmerksamen Libero Jan Vogel wirkte kaum bezwingbar und vorne sorgte man mit stets gefährlichen Kontern für ausreichend Entlastung. Der Schlüssel zum Erfolg war allerdings der unbändige Wille der Trachenberger. So setzte Rödel einem verlorenen Ball nach und lief nach dem Fehler von Arnhold plötzlich allein auf das Tor von Lars Kühl. Obwohl der Trachenberger Stürmer viel Zeit hatte, schoss er den Sachsenwerk-Schlussmann an und die Chance war dahin. Keine 180 Sekunden später allerdings traf Rödel die richtige Entscheidung, fand mit seinem herrlichen Pass über 40 Meter den durchstartenden Sebastian Türk, der aus acht Metern humorlos zum 1:3 ins rechte obere Eck verwandelte. Der beruhigende 2-Tore-Vorsprung hielt allerdings keine 60 Sekunden. Äußerst glücklich kamen die Sachsenwerker zurück ins Spiel, als Uhlemann den Fuß in den Klärungsversuch von Raditzky bekam. Von da aus trudelte die Kugel unhaltbar ins rechte Eck. 2:3. In der letzten halben Stunde versuchte die Heimelf alles, um doch noch den Ausgleich zu erzwingen, allerdings fehlte den Mannen von Trainer Bodo Pallmer die Ideen, sodass die aufmerksame Trachenberger Defensive selbst bei einer Vielzahl von Freistößen und Ecken nicht bezwungen werden konnte. Die beste Chance zum Ausgleich hatte Fischer, dessen Fernschuss die Lattenoberkante touchierte. Eine frühere Entscheidung mit dem vierten Tor war absolut möglich für die Motoren. Leider ließ man noch die eine oder andere Konterchance ungenutzt und Schiedsrichter Wagner hatte in zwei Situationen, jeweils nach Foul an Türk, nicht den Mut, noch einen Strafstoß zu geben. Motor war heute einfach nicht zu bezwingen. Das Spiel hatte Kraft gekostet und obwohl keine Spielerwechsel möglich waren (Ersatz-Torhüter Rudolph und der eigentlich noch verletzte Hagen Rothnauer saßen auf der Ersatzbank), steckte man sogar eine weitere fünfminütige Unterzahlsituation weg, nachdem Rödel, ebenfalls mit blutiger Nase, länger behandelt werden musste. Es sollte reichen.

Ein Kraftakt beschert den Motoren den dritten Saisonsieg beim Spitzenteam von Sachsenwerk. Jetzt muss man dranbleiben und mit ähnlich viel Leidenschaft die kommenden Aufgaben bestreiten, um den Anschluss an die obere Tabellenregion wiederherzustellen.

Leider erreichten das Trachenberger Betreuerteam im Nachgang des Spieles noch zwei Hiobsbotschaften - Sowohl bei Lars-Erik Rödel, als auch bei Michael Claus, die beide im Laufe des Spieles mit blutender Nase intensiver am Seitenrand behandelt werden mussten, wurde im Nachgang ein Nasenbeinbruch diagnostiziert. Ob beide am kommenden Wochenende gegen den TSV Bühlau spielen können, ist äußerst fraglich.

Tore:
0:1 Türk (20.)
1:1 Thater (24.)
1:2 Vogt (42., Foulelfmeter)
1:3 Türk (57.)
2:3 Uhlemann (58.)

Wechsel:
keine

Ãœbersicht 12. Spieltag (30./31.10.2010):
SV Sachsenwerk Dresden SG Motor Trachenberge 2:3 Sa
Radebeuler BC 08 2. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 1:2 Sa
SSV Turbine Dresden BSV Lockwitzgrund 4:0 Sa
SG Weißig FV Blau/Weiß Zschachwitz 0:0 Sa
SG Bühlau 2009 Dresdner SC 1898 2. 2:1 Sa
SV Eintracht Dobritz 1950 TSV Reichenberg-Boxdorf 3:4 So
SV Sportfreunde 01 Nord SV Helios 24 Dresden 1:3 So
FV Dresden Süd-West ESV Dresden 3:2 So

Tabelle 12. Spieltag:
Pl. Verein Sp S U N Tore Diff Punkte
1. SV Sportfreunde 01 Nord 12 8 2 2 36 15 +21 26
2. SV Helios 24 Dresden 11 8 2 1 27 15 +12 26
3. SSV Turbine Dresden 12 8 1 3 39 23 +16 25
4. FV Blau/Weiß Zschachwitz 12 6 5 1 35 20 +15 23
5. FV Dresden Süd-West (N) 12 7 2 3 37 24 +13 23
6. TSV Reichenberg/Boxdorf 12 7 1 4 25 23 +2 22
7. SV Sachsenwerk Dresden 12 6 2 4 34 18 +16 20
8. ESV Dresden (A) 12 6 2 4 31 24 +7 20
9. SpVgg Dresden-Löbtau 1893 11 6 1 4 29 28 +1 19
10. SG Motor Trachenberge 11 3 5 3 25 29 -4 14
11. Radebeuler BC 08 2. 12 3 2 7 20 24 -4 11
12. SG Weißig 12 3 2 7 16 34 -18 11
13. SG Bühlau 2009 12 2 4 6 22 30 -8 10
14. Dresdner SC 1898 2. 12 2 0 10 16 39 -23 6
15. SV Eintracht Dobritz 1950 (A) 12 1 2 9 17 36 -19 5
16. BSV Lockwitzgrund (N) 11 1 1 8 17 44 -27 4



 

 

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