22. Spieltag (Sonntag, 6.5.2012) Anstoß: 10:30 Uhr Spielort: Aachener Straße Gelbe Karten:  Trzoska, Alberto Bellmann, Falk
Kommentar:Die Trauben hingen zu hoch Spielbericht:Es sollte das erwartete Spektakel werden. Motor hatte sich nach bisher
bärenstarker Rückrunde selbst ein kleines Finale um den längst abgeschriebenen
zweiten Aufstiegsplatz beschert. Mit einem Sieg im heutigen Spitzenspiel gegen
die Reserve des Radebeuler BC 08 wäre der Trachenberger Rückstand auf nur noch
zwei Punkte geschmolzen und der Druck auf den Kontrahenten immens erhöht worden. Leider triumphierten
nach 90 spannenden und hochklassigen Minuten verdientermaßen die Gäste, denen
bei nunmehr acht Zählern Vorsprung der Aufstieg wohl nicht mehr zu nehmen ist.
Nach mittlerweile mehrjähriger Durstrecke kehrte endlich wieder ein wenig
fußballerischer Hochglanz
zurück an die Aachener Straße. Über 100 hoffnungsvolle Zuschauer waren gekommen,
um dem vermutlich wichtigsten Spiel seit Jahren beizuwohnen, dass mit dem Schiedsrichtergepann Petzold/Bartsch/Wiesenberg vom Stadtverband glänzend
besetzt wurde. Den Motoren war die Nervosität deutlich anzumerken, trotzdem
entwickelte sich ein munteres Spielchen, allerdings mit klaren Vorteilen für die
aus der Landesliga-Elf leicht verstärkte Radebeuler Mannschaft, die von Beginn
an mächtiges Tempo vorlegte und so das Geschehen weitestgehend vom eigenen
Strafraum fernhalten konnte. In den ersten 45 Minuten kristallisierten sich die
Gäste als zweikampf- und spielstärker heraus, aber Motor hielt mit einer
prächtigen Einstellung dagegen, sodass die Gäste für eigene Chancen zwangsläufig
viel investieren mussten. Trachenberger Möglichkeiten waren in dieser Zeit nicht
zu verzeichnen, wohingegen Oliver Lange im Trachenberger Tor sowie Trzoska im
letzten Moment vor dem einschussbereiten Büttner sowie Bellmann in ähnlicher
Situation vor Seidel Schlimmeres verhindern konnten. Motor tauchte nach einer
halben Stunde erstmals gefährlich vor dem Radebeuler Tor auf und muss da auch
eigentlich in Führung gehen. Rödels Querpass im Strafraum findet Türk, der
Gegenspieler Baer herrlich ins Leere laufen lässt und per Außenrist nur um
Haaresbreite das lange Eck verfehlte. Die Quittung folgte prompt, als einer der
vielen Eckstöße der Gäste nur unzureichend ins Zentrum abgewehrt werden konnte,
von wo aus Kunze mit verdecktem Flachschuss ins rechte Eck das 0:1 erzielte.
Bitter für Motor, wenngleich die Radebeuler Führung zu diesem Zeitpunkt des
Spieles absolut in Ordnung ging. Nachdem der erste Durchgang keine weiteren "Hochkaräter"
zu bieten hatte, wurde die zweite Hälfte dann kampfbetonter und weitestgehend
ausgeglichen, verlor aber ein wenig an Tempo, was nach einem berauschenden
ersten Spielabschnitt allerdings auch zu erwarten war. Obwohl die Heimelf das
Spiel fortan etwas offener gestalten konnte, gelang es der Gorny-Truppe nach wie
vor nicht, sich in der gefährlichen Zone des Gegners entscheidende Vorteile zu
verschaffen, weil man sich immer wieder an der hervorragenden Radebeuler Abwehr
die Zähne ausbiss. Die Gäste warteten fortan ab, verwalteten ihre Führung
souverän und schlugen nach einer guten Stunde erneut eiskalt zu. Nachdem man auf
der linken Abwehrseite einen Einwurf zu leicht herschenkte, brillierte die RBC-Reserve mit schnörkellosem Angriff über die Außenbahn. Der eingewechselte
Kuntzsch setzte sich geschickt durch und fand mit seiner flachen Eingabe Seidel,
der gekonnt ins lange Eck zum vielumjubelten 0:2 traf. Ein zweiter herber
Rückschlag für die Motoren, die mit dem Mute der Verzweiflung trotzdem weiterhin
nach vorne spielten und beinahe furios ins Spiel zurückgekehrt wären. Nach dem
Zweikampf Büttner gegen Müller entschied Schiedsrichter Heiko Petzold auf
Elfmeter für die Heimelf, was die wohl strittigste aller Entscheidungen eines
starken Schiedsrichtertrios war. Türk, der kurz vorher mit einem schönen
Freistoß an RBC-Schlussmann Bunzel scheiterte, blieb auch bei seinem Versuch aus
elf Metern glücklos und schoss den fälligen Strafstoß deutlich links am Tor
vorbei. Das Spiel war entschieden. Zwar hatten die Motoren ihre Bemühungen immer
noch nicht eingestellt, aber die Partie hatte viel Kraft gekostet. Demzufolge kamen
nur noch die Gäste zu einigen vielversprechenden Kontergelegenheiten, die
teilweise jedoch fahrlässig vergeben wurden. Ein drittes Tor wäre das Guten
vielleicht auch ein wenig zu viel gewesen.
Auch im Zustand tiefster Enttäuschung muss man den Hut ziehen vor einer
beeindruckenden Radebeuler Mannschaft, welche die heutige Vorentscheidung im
Kampf um den Aufstieg nach dem Schlusspfiff gebührend feierte, und entsprechend
zu einer klasse Saison gratulieren, die im kommenden Jahr in die
Sparkassenoberliga führen wird. Motor hat eben diesen, durchaus möglichen,
Aufstieg nicht heute verspielt, sondern im Endspurt vor der Winterpause, als man
nur eine von sieben Partien gewinnen konnte. Immerhin ist der allerletzte Funken
der Aufstiegshoffnungen noch nicht verglüht. Es gilt nun, den dritten Rang zu
sichern und zu verteidigen, um vielleicht bei einem Laubegaster Klassenerhalt in
der Bezirksliga den Radebeulern in die Sparkassenoberliga zu folgen.
Tore:
0:1 Kunze (31.)
0:2 Seidel (63.)
besondere Vorkommnisse:
Sebastian Türk (SG Motor Trachenberge) schießt Foulelfmeter neben das Tor (72.)
Wechsel:
66.min: Marcel Schmidt für Jens Kranig
74.min: Hagen Rothnauer für Stefan Koch
76.min: Nico Hofmeister für Alberto Trzoska
Ãœbersicht 22. Spieltag (05./06.05.2012):
SV Loschwitz |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
3:0 |
So |
SV Fortuna Dresden-Rähnitz |
SG Weißig |
1:3 |
So |
SG Motor Trachenberge |
Radebeuler BC 08 2. |
0:2 |
So |
SG Einheit Dresden-Mitte |
SG Weixdorf 2. |
0:3 |
So |
SG Gebergrund Goppeln |
SV Sachsenwerk Dresden |
0:6 |
So |
FV Hafen Dresden |
SG Bühlau 2009 |
1:2 |
So |
spielfrei: SV Eintracht Dobritz 1950 |
aktuelle Tabelle (Stand: 06.05.2012):
Pl. |
Verein |
Sp |
S |
U |
N |
Tore |
Diff |
Punkte |
1. |
SV Sachsenwerk Dresden |
20 |
16 |
3 |
1 |
62 |
20 |
+42 |
51 |
2. |
Radebeuler BC 08 2. |
20 |
13 |
5 |
2 |
53 |
23 |
+30 |
44 |
3. |
SG Motor Trachenberge |
20 |
11 |
3 |
6 |
41 |
32 |
+9 |
36 |
4. |
SV Eintracht Dobritz 1950 |
20 |
11 |
2 |
7 |
59 |
37 |
+22 |
35 |
5. |
SV Loschwitz |
20 |
9 |
2 |
9 |
38 |
36 |
+2 |
29 |
6. |
SG Einheit Dresden-Mitte |
21 |
9 |
2 |
10 |
37 |
41 |
-4 |
29 |
7. |
SG Bühlau 2009 |
20 |
7 |
5 |
8 |
29 |
42 |
-13 |
26 |
8. |
SG Weixdorf 2. |
20 |
7 |
4 |
9 |
51 |
51 |
0 |
25 |
9. |
FV Hafen Dresden |
20 |
7 |
3 |
10 |
40 |
44 |
-4 |
24 |
10. |
SG Weißig |
20 |
6 |
3 |
11 |
32 |
42 |
-10 |
21 |
11. |
TSV Reichenberg/Boxdorf |
21 |
6 |
3 |
12 |
39 |
53 |
-14 |
21 |
12. |
SG Gebergrund Goppeln |
21 |
4 |
5 |
12 |
35 |
58 |
-23 |
17 |
13. |
SV Fortuna Dresden-Rähnitz |
21 |
5 |
2 |
14 |
25 |
62 |
-37 |
17 |
|